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So tickt also London...

Sechs Monate bin ich jetzt hier, ein halbes Jahr. In dieser Zeit habe ich einiges über die Londoner gelernt. Ein paar Vorurteile haben sich bewahrheitet, ein paar nicht und ein paar Eigenheiten sind mir selber aufgefallen. Ich präsentiere nun also neun, mehr oder weniger relevante Macken der Stadt und seiner Bewohner:


1. Das Wetter

Natürlich fängt ein Blogeintrag, in dem es um die Eigenheiten der Londoner geht, mit dem Wetter an. Ich möchte aber auf etwas ganz anderes hinaus, als ihr vielleicht jetzt denkt. Wenn die Wörter London und Wetter in einem Satz fallen, denken wir Ausländische natürlich sofort an Regen, Sturm und Smalltalk. Tatsächlich ist das Wetter hier in London aber deutlich komplexer. Erst einmal kann man sich grundsätzlich nicht auf den Wetterdienst verlassen. Also wenn ihr einen Trip nach London plant und seht, es soll nicht oder nur regnen, macht euch darauf gefasst, dass es auch anders kommen kann und ihr von unerwartetem Sonnenschein oder Platzregen überrascht werdet. Platzregen gibt es hier allerdings auch nicht so häufig, wie man vielleicht meint. Die Hauptsaison dafür ist allerdings Oktober/ November und Februar/März, soweit ich das bisher erleben konnte. Ich könnte mir vorstellen, dass der Anfang vom April auch nicht so nett ist, aber der Sommer, sowie der Winter sind hier sehr sonnig.

Eine weitere Eigenheit des Wetters hier ist meiner Ansicht nach sehr skurril. Der Zwiebellook ist hier nämlich häufig gar nicht so sinnvoll. Vormittags ist es nämlich meistens wärmer als am Nachmittag. Ob das damit zusammenhängt, dass es vormittags eher Sonnig ist, wohingegen es nachmittags eher zuzieht, weiß ich nicht, dafür habe ich während meiner Schulzeit in Physik nicht genug aufgepasst.


2. Smalltalk


Ein sehr schöner Punkt im Anschluss an das Wetter. Ja es stimmt: Die Londoner sind Meister im Smalltalk. Ich rede hier so oft über das Wetter, dass ich es mittlerweile nicht mehr ertrage, wenn mich jemand von zu Hause fragt, wie denn das Wetter bei mir sei. Smalltalk ist hier jedoch noch vielseitiger, als nur das Wetter betreffend. Es geht um alles! Was man arbeitet, warum man heute müde ist, wo man herkommt, und und und. Es ist eine Kunst, die ich nicht beherrsche, mich schnell langweilt und mich dennoch fasziniert. Worüber ich schon mit Kellnern oder Buchverkäufern geredet habe ist gleichzeitig unfassbar vielseitig, aber gleichzeitig auch sehr belanglos und schnell wieder vergessen. Ein richtiges Gespräch zu führen, ist hier wirklich ein Stück Arbeit! Wer jetzt aber glaubt, es sei nicht möglich eine tiefergehende Freundschaft mit einem Engländer zu haben, der liegt auch wieder falsch. Lernt man die Menschen besser kennen, ist es wie in anderen Ländern auch und man kann ein ernsthaftes Gespräch führen, zum Beispiel über Politik oder Geschichte. Man braucht einfach nur viel Zeit, bis die Höflichkeiten ausgetauscht und die Smalltalk-Themen abgehakt sind. Was mich zu meinem Nächsten Punkt führt:


3. Höflichkeit


Jaja die netten Engländer. Wenn man in London ist bekommt man tatsächlich den Eindruck, die nettesten Menschen der Welt würden hier wohnen. Zumindest, wenn man wie ich noch nie in den Niederlanden war.

Als ich mit zwölf das erste Mal hier war, hatte ich den gleichen Eindruck. Wir standen fürs London Eye an, dem großen Riesenrad an der Themse, das einem einen phantastischen Blick über die Stadt erlaubt, besonders bei blauem Himmel. Bevor man aber eine Gondel betritt, werden alle Taschen kontrolliert. Der Security-Mann, der meine kleine rosa Tasche kontrollierte fragte mich etwas auf Englisch, doch ich verstand ihn nicht, da meine Englischausbildung erst vor einem halben Jahr begonnen hatte. Verwirrt und verängstigt schaute ich den eigentlich total freundlichen Mann an. Keine Ahnung, was das mit mir ist, dass ich bei Security immer nervös bin. Er fragte: „French? German?“ Brav sagte ich ihm, ich käme aus Deutschland. Er nickte und fragte: „Messer? Pfefferspray?“ Sein Kollege schaute ihn genauso entgeistert an wie ich, nur schüttelte ich noch den Kopf und zeigte ihm noch vorbildlich meine Wasserflasche. Er grinste und winkte mich durch. Sein Kollege lachte mittlerweile und fragte nach, woher er denn bitte Deutsch könne. Die Antwort verstand ich wieder nicht, aber die Nettigkeit des Mannes hatte mich beeindruckt.

Und wie sieht es jetzt aus, nachdem ich ein halbes Jahr hier lebe? Tatsächlich wahren die Londoner mit ihrem Smalltalk eine gewisse Etikette. Auch ist mehrmaliges Entschuldigen hier eine Notwendigkeit. Das war etwas, woran ich mich als Berlinerin erst einmal gewöhnen musste. Wenn du hier in der U-Bahn jemanden auch nur berührst, entschuldigst du dich mindestens dreimal. Wenn der Fußweg zu klein ist, dir jemand entgegenkommt und dich vorbei lässt wird sich auch einmal, vielleicht auch zweimal bedankt. Man bedankt sich auch beim Busfahrer, wenn man aussteigt. Das ist allerdings eine tricky Angelegenheit, denn dafür muss man ein Gefühl entwickeln. Während der Rushhour zum Beispiel sollte man nicht beim Aussteigen noch ein „Thank you!“ nach vorne schreien, denn es könnte jemand mit einem funktionierenden Ohr neben einem stehen.

Die Höflichkeit der Londoner hat aber auch eine Kehrseite. Ich habe ernsthaft noch nie Menschen erlebt die so viel lästern! Im Café, in der Bahn oder im Pub. Es gibt hier Gossip über alles. So nach dem Motto: Ich sage es dir nicht ins Gesicht, aber nachher meinen Freunden. Da ist mir ein: „Ey! Kannste nicht aufpassen!“ irgendwie lieber.


4. „Gesundheit“

Die Londoner wahren eine solche Höflichkeit, dass man, wenn sie fehlt, wo man sie erwartet, komplett aus allen Wolken fällt. „Guten Appetit" sagt man hier zum Beispiel sehr selten.

Na gut. Ich gebe zu, ich bin ein bisschen extrem an das „Gesundheit“ nach einem Nieser gewöhnt. Eine Zeit lang sagte ich es sogar auch immer dann, wenn ich selber nieste. Einmal nieste ich in einer Chemie Klausur, aber meine Mitschüler waren so konzentriert, dass es danach still blieb, weshalb ich unbewusst in meine Klausur „Gesundheit“ schrieb. So schlimm ist es tatsächlich nicht mehr, aber es hört sich für mich trotzdem komisch an, wenn hier nach einem Nieser nichts gesagt wird. Der erste, den ich das englische „Bless you“ sagen hörte, war mein Lehrer aus der Sprachschule, der aus Irland kam.

Als mein Papa mich besuchte, waren wir in einem Gitarrenladen. Während der Verkäufer über verschiedene Seiten philosophierte, musste er niesen. Papa sagte daraufhin zu ihm, er wüsste nicht, was man darauf auf Englisch sagte. Der Verkäufer stutzte. Er meinte, wer wüsste es auch nicht, aber auf Deutsch würde man „Gesundheit“ sagen, nicht wahr? Ist das also eher eine deutsche Macke, wenn die Engländer nur wissen, wie man es auf Deutsch sagt, aber nicht, wie auf Englisch?


5. „How are you?“


Das kennen wir doch alle. Man ruft jemanden an und dann sagt der eine: „Hey, na wie geht’s?“ und der andere antwortet: „Ganz gut und dir?“ Und die Antwortet lautet: „Joa auch gut“ oder „Passt“ oder allerschlimmstens: „Muss“ Das ist die deutsche Form von Smalltalk. Hier in England läuft das so:

Eine Bekannte kommt dir entgegen. Im Vorbeigehen ruft sie dir zu: Hey, how’re you doing?“ – Hey wie geht’s dir? – Du natürlich kompletter Ausländer bleibst stehen und sagt: „I‘ good, how are you?“ – Gut, wie geht’s dir? – doch die Bekannte ist schon längst weiter gegangen. Keine Antwort wird erwartet, keine wird gegeben. Ich bin jetzt schon sechs Monate hier und ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, nicht auf die Frage zu antworten. Überall: Im Café, im Buchladen, in der Sprachschule oder im Restaurant.

Da ist es zum Teil noch schlimmer: „Hi! How are you? Are you ready to order?“ – Hi, wie geht’s? Seid ihr bereit zu bestellen?“ – Was antwortet man darauf? „I’m good thank you! How are you? Can I please have a Pizza Margarita and the hommade Lemonade?“ – Es geht mir gut danke! Wie geht's dir? Kann ich bitte eine Pizza Margerita haben und eine hausgemachte Limonade? –

Kurzer nicht passender Kommentar: Wenn man bestellt kann man übrigens auch einfach nur Wasser bestellen. Das gibt es hier fast immer Kostenfrei und man spart den Getränkepreis. Besonders alkoholische Getränke und zuckerhaltige Getränke sind hier meistens sehr teuer. So zahlt man für eine normale Cola schon mal einen Pfund mehr, als für die zuckerfreie Diet-Coke. Das mal nur so am Rande erwähnt.


6. Deutsch überall Deutsch!!!


Ich weiß nicht wie wahr das ist, aber mir wurde hier erzählt, dass ein Drittel der Londoner Deutsch spricht. Ein Drittel kommt mir sehr viel vor, aber was ich bestätigen kann, ist das man hier wirklich unfassbar viel Deutsch hört. Natürlich mehr in den touristischen Gebieten, deswegen bin ich mir mit den deutsch sprechenden Londonern auch nicht so sicher.

Tatsächlich war ich aber letztens mit einer Freundin bei Rituals in der Oxford Street und während sie mir erklärte, welcher Gesichtswaschschaum so toll wäre, kam eine Verkäuferin zu uns und meinte auf Deutsch: „Machen sie gut, sie könnten sofort hier anfangen.“ Mein Tipp an alle, die hier deutsch sprechen, geht nicht davon aus, dass euch niemand versteht.

Bevor ich nach London kam hatte ich sorge, dass der historische Hintergrund Deutschlands die Art verändern würde, wie die Menschen mit mir umgehen würden. Ich hatte viel von der Ansicht gehört, besonders in Großbritannien, dass die Deutschen alle immer noch alle Nazis wären und aus dem Grund häufig ausgeschlossen würden. Das ist überhaupt nicht der Fall. Viele Engländer finden Deutschland unfassbar interessant und wollen unbedingt einmal hin oder waren schon einmal da. Viele habe auch ein paar Jahre in Deutschland studiert, was verständlich ist, wenn man bedenkt, wie teuer studieren hier ist. Was ein bisschen an meinem Berliner Stolz kratzt: Kaum ein Londoner, den ich kenne, war bisher in Berlin. Eine Bekannte von mir, die ich in der Sprachschule kennengelernt habe erzählte mir letztens ganz glücklich, sie würde dieses Jahr nach Deutschland fahren. Ich fragte interessiert, wo es den hinginge. In Erwartung München, Hamburg, Berlin oder Köln zu hören stutzte ich, als sie mir erzählte, sie würde für zwei Wochen nach Frankfurt am Main fahren. Was sie denn da wolle, fragte ich nach. Sie wusste es noch nicht und fragte mich, ob ich Empfehlungen hätte. Ich musste zugeben, dass ich von Frankfurt nur den Bahnhof kennte, weil ich nur ein paar Mal dort umgestiegen sei. Deshalb schaute ich mal schnell im Internet nach: 10 Dinge, die man in Frankfurt machen kann. An erster Stelle stand das Bankenviertel und darauf folgte auf Platz Nummer Zwei: Ein Trip nach Hannover. Danach schlugen sie Erfurt vor, Stuttgart etc. Offensichtlich kann man in Frankfurt nur verreisen. Meine Bekannte fährt jetzt also zum ersten Mal nach Deutschland und besichtigt Frankfurt, Erfurt und Hannover.

Jetzt bin ich etwas abgeschweift, aber ich finde die Geschichte einfach lustig und musste sie erzählen. Aber ich habe ja Ruhe und Zeit dafür, im Gegensatz zu den Londonern.


7. Arbeit


Alles hier funktioniert. Die U-Bahn fährt hier jeden Morgen im Minutentakt. Die Menschen laufen so schnell, dass sie beinahe rennen. Überall trifft man Menschen, die gekleidet sind, wie Mr. Banks in Mary Poppins, nur ohne die Melone. Zu jeder Tageszeit sitzen sie im Bus oder in der Bahn oder in dem Büro in das man im Vorbeigehen schaut. Ob es Mitternacht oder Mittag ist, spielt dabei kaum eine Rolle. Ob Wochenende oder Mittwoch, es ist egal. Die Londoner arbeiten andauernd. Und mich nervt das. Es macht mich nervös, hibbelig und stresst mich. Ihr glaubt gar nicht wie sehr ich es vermisse, dass man am Sonntag nichts einkaufen gehen kann oder dass an einem Feiertag kaum Autos durch die sonst so befahrenen Straßen fahren oder man 30 Minuten auf die S-Bahn wartet, weil Sonntag ist und sie zu spät kommt. Dahinter steckt eine Ineffizienz, die ich zu schätzen gelernt habe, denn wenn etwas nicht funktioniert, muss man improvisieren und kreativ werden. Laufen, weil der Bus nicht kommt oder etwas Verrücktes kochen, weil der Supermarkt geschlossen hat und man nur noch Vanilleeis, Marmelade, Reis, Nudeln und Sprudelwasser dahat (Ist mir in Berlin schon mal passiert). In der Ruhe liegen Kraft und Kreativität.

Feiertage, Sonntage und der Feierabend funktionieren hier ganz anders und, wie ich finde, nicht besser. Es gibt über das Jahr verteilte sogenannte „Bank Holidays“, die theoretisch wie unsere Feiertage funktionieren, weil die Menschen eigentlich nicht arbeiten müssen. Wie sie es schaffen, dass dann trotzdem die Geschäfte offen sind, habe ich noch nicht begriffen.


8. Verkehr


„Fährst du eigentlich Auto hier?“ Himmel, nein! Man würde vielleicht meinen, der Linksverkehr sei das einzige, was hier ein Problem darstellt. Doch das ist nicht das schlimmste für einen deutschen Verkehrsteilnehmer in England. Es gibt hier keine Verkehrsregeln. Rechts vor links? Was soll das sein? Der Höflichste fährt halt als letztes. Ampeln? Ist auch eher so ein Vorschlag, für Fußgänger sowie Autos und Fahrräder. Das führt dann manchmal dazu, dass zur Rushhour morgens um neun an der großen Kreuzung in Angel mein Bus 50 Meter vor der Haltestelle feststeckt und sich nicht mehr bewegt, wie auch der restliche Verkehr. Alles hat sich verkanntet und nur die Fußgänger und Fahrräder freuen sich, dass sie nicht mit dem Auto gekommen sind. Bei Rot über die Ampel zu gehen ist hier, im Gegensatz zu Deutschland keine Straftat, weshalb ich tatsächlich schon einmal vor einem Polizeiauto über eine rote Ampel gegangen bin. Verkehrsschilder gibt es auch nur selten, die meisten Anweisungen werden hier einfach auf den Boden geschrieben. Zum Beispiel „No Entry“ am ende einer Einbahnstraße. Das einzige, woran sich hier glücklicherweise so gut wie jeder Fahrer hält, sind die Zebrastreifen. Da wird angehalten und gewartet, bis der Fußgänger die Straße überquert hat. Besonders, wenn man mit Kindern unterwegs ist, ist das sehr beruhigend!


9. Brot bzw. Essen im Allgemeinen


„Die englische Küche ist bestimmt schrecklich, bei Asterix kochen sie ja auch das Wildschwein!“ Wie dumm ich doch war. Ich kann nicht für ganz Großbritannien sprechen, aber hier in London gibt es das beste Essen. Da die Menschen hier so vielfältig sind, gibt es jedes Gericht, dass man sich wünschen kann. Von traditionellem japanischem Essen über Pies und Pizza bis hin zu traditioneller russischen Küche: Es gibt alles und alles ist lecker. Ich gehe hier so gerne essen, was nicht besonders gut für meinen Geldbeutel ist. Aber es schmeckt so viel besser, als wenn ich koche. Eine Empfehlung von mir ist Honest Burgers. Sie haben in fast jedem Teil Londons einen Standort und es gibt, wie der Name schon verrät: Burger. Man kann sich das Menü ein bisschen vorstellen, wie bei Peter Pane, nur nicht ganz so vielfältig, besonders für Vegetarier. Aber dafür sind die Pommes, die mit Rosmarin gemacht werden, im Preis inbegriffen und es läuft die beste Musik. Die Burger sind unfassbar lecker und für londoner Verhältnisse auch wirklich günstig. Für meinen obligatorischen Veggi-Burger (mit Pommes!) bezahle ich neun Pfund. Ja das ist günstig. Berliner müssen hier, was Essenspreise angeht gelegentlich schlucken. Für Falafel im Wrap bezahlt man gut mal acht Pfund und auch Eis bekommt man nicht unter drei Pfund. Wenn ihr es noch krasser haben wollt, rechnet das mal in Euro um, oder zahlt gleich mit deutscher EC-Karte, dann bekommt ihr auch noch schön Gebühren oben drauf gepfeffert.

In London ist essen gehen teuer, aber manchmal hat man dafür im Supermarkt glück. Da kosten die Oreos nämlich quasi immer nur einen Pfund, bzw. gelegentlich sind sie sogar auf 50 Pence heruntergesetzt. Und auch Ben&Jerry’s Eis, dass hier normalerweise fünf Pfund, die vegane Version sogar sechs Pfund, kostet ist dann und wann auf nur drei Pfund, einmal waren es sogar nur zwei Pfund, heruntergesetzt.

Bei Brot muss man allerdings die Zähne zusammenbeißen. Im Allgemeinen gibt es drei Möglichkeiten: Erstens: Man kauft das altbekannte Toast. Da gibt es nicht nur das Weiße, sondern auch Vollkorn- oder Mehrkorntoast. Toast ist super, wenn man Marmelade und Butter dahat. Auch habe ich herausgefunden, dass es, wenn ich es in der Hälfte zusammenfalte, ohne es zu schneiden oder zu zerreißen, mit Käse oder Pesto füllen und in den Toaster stecken kann, sodass es schmilzt, ohne zu tropfen.

Die zweite Möglichkeit ist Brot aus dem Supermarkt. Das ist genauso, wie wenn man bei Edeka Vollkornbrot kauft, sehr weich mit wenig Geschmack. Eigentlich ist es dem Toast sehr ähnlich. Aber wenn man Lust auf Brot mit einer richtigen Kruste hat, ist das perfekt. Es eignet sich auch besonders gut für Marmelade.

Die letzte, beste, aber auch teuerste Möglichkeit sin Bäckereien. Diese gibt es hier nicht an jeder Ecke wie in Berlin, man muss ein bisschen suchen. In fast jeder Bäckerei findet sich hier Sauerteigbrot. Das ist natürlich nicht mein geliebtes Sonnenblumenbrot von der Biocompany, aber es schmeckt wenigstens nach etwas und macht satt. Das Problem: Für einen, meiner Ansicht nach ziemlich kleinen, Laib Sauerteigbrot, zahlt man in einer Bäckerei gut mal vier Pfund. Das gönnt man sich also nicht jede Woche, sondern nur ab und zu, wenn man auch den guten Cheddar und Avocado dahat.


Ihr habt es geschfft! Ich weiß heute war der Eintrag lang. War das zu lang?

Natürlich kann man diese neun Dinge nicht verallgemeinern, aber diese sind mir nunmal aufgefallen. Ich hoffe, dass das irgendwem von euch vielleicht etwas gebracht hat, wenn auch nur ein Lächeln, weil ich so gerne Toast mit Marmelade esse. Liebe Grüße aus dem frühlingshaften London :)

 
 
 

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1 Comment


TomTo
Mar 01, 2020

Es war keineswegs zu lang.

Es sind schöne menschliche Beobachtungen.

Und sie sprechen für Dich.

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